Es waren unschöne Szenen, die sich während des Nordderbys zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV abspielten. Pyros flogen aus dem Block der hartgesottenen Werderfans in die benachbarten Bereiche und stellten immense Gefahren dar. Rauchbomben sorgten dafür, dass das Spiel für eine Weile unterbrochen werden musste. Es war klar, dass für Werder eine Strafe folgen würde – zu der es inzwischen gekommen ist. Und die Strafe fällt saftig aus.
DFL will 30.000 Euro von Werder sehen
Die DFL hat den SV Werder zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt. Zudem müssen die Bremer zusätzlich 10.000 Euro in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen investieren, die verhindern sollen, dass sich solche Szenen wiederholen. Bei Werder fühlt man sich allerdings zu hart bestraft. Vorstandschef Klaus Filbry erklärte, man habe direkt nach dem Derby bereits reagiert und zusätzliche 10.000 Euro in die Sicherheitsmaßnahmen gesteckt. Zudem habe es seit zehn Jahren keinen derartigen Vorfall mehr im Weserstadion gegeben. Die Geldstrafe sei deshalb zu saftig ausgefallen.
Urteil ist rechtskräftig
Ursprünglich war Werder wegen der Vorfälle der Partie, die am 1. März ausgetragen worden war, sogar zu einer Geldstrafe in der Höhe von 40.000 Euro verurteilt worden. Hiergegen legte Werder allerdings Berufung ein. Die Strafe wurde in der Folge um 10.000 Euro nach unten geschraubt. Bremen akzeptierte das neue Strafmaß, womit das Urteil rechtskräftig ist. Sollten die Täter ermittelt werden können, dürfte ihnen die Reduzierung kaum ein Trost sein. Alle Bundesligisten folgen in diesem Punkt der gleichen Linie: Sie verklagen die Verantwortlichen auf Schadenersatz. Wer die Pyros gezündet hat, muss sich vermutlich darauf vorbereiten, ein unangenehmes Gespräch mit seiner Bank über einen Kredit zu führen.