Überraschung beim FC St. Pauli. Helmut Schulte ist nicht weiterhin für den Verein tätig. Der Zweitligist trennte sich am Montag auf direktem Wege von seinem Sportchef. Zwar hatte Schulte noch einen gültigen Vertrag bis 2013, welcher jedoch auf mit der Zustimmung beider Seiten vorzeitig aufgelöst wurde. Dies resultierte aus zahlreichen Gesprächen zwischen dem Ex-Sportchef und dem Präsidium.
Diskussionen gab es bei Pauli genügend in der Woche nach der verpassten Relegation. Trainer, Präsidium und Sportchef sprachen wild durcheinander wodurch es zuletzt danach aussah, als ob neben dem Trainer Andre Schubert auch Schulte im Amt bleiben sollte. Nach weiteren Gesprächen kam es dann letztendlich aber doch wieder anders und der 54-Jährige muss seinen Platz räumen. Als Grund wurde von den Verantwortlichen die fehlende Übereinstimmung in der sportlichen Philosophie genannt.
Da Schulte so kampflos seiner Kündigung zustimmte wurde bereits vermutet, dass der 54-Jährige bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden hätte. Zwar hatte er vorher vom Präsidium einen langfristigen Vertrag gefordert, was vom Verein allerdings nicht genehmigt worden war. Seit 2008 hatte Schulte beim Kiez-Klub die sportliche Leitung.
Aus der Mannschaft wurden in letzter Zeit immer mehr Stimmen laut, die eine fehlende Kommunikation im Verein bemängelten. Erst am Sonntag meldete sich Deniz Naki zu Wort, der monatelang im Unklaren darüber gehalten worden sein muss, ob er auch in der nächsten Spielzeit die Stutzen noch für St. Paule anziehen wird.
Neben den Planungen für die Führungsetage wird auch die Kaderformung weiter vorangetrieben. Vor allem in der Offensive soll Verstärkung kommen, Mit Naki, Takyi und Kruse verlassen 3 Leistungsträger aus der Offensive den Verein und Petar Sliskovic wird nach seiner Leihgabe zum FSV Mainz 05 zurückkehren. Damit benötigt der erfahrene Stoßstürmer Marius Ebbers definitiv noch Unterstützung. Auf der Wunschliste steht momentan der Nürnberger Christian Eigler. Der Allrounder war bereits in Hamburg, allerdings wurde noch kein Vertrag unterzeichnet, da er auch von Ingolstadt gejagt wird. Ins Konzept von Trainer Schubert würde er jedenfalls bestens passen, da er sowohl in der Spitze, als auch auf den Außenbahnen agieren kann.