Jadon Sancho war im vergangenen Jahr die Entdeckung schlechthin – nicht nur bei Borussia Dortmund, sondern in ganz Deutschland und möglicherweise auch dem gesamten Europa. Diese Saison läuft es deutlich schlechter. Der 19-Jährige hat sich der Form seines Arbeitgebers angepasst – darüber können auch der Treffer und die Torvorlage beim blamablen 3:3 gegen den SC Paderborn nicht hinwegtäuschen. Aus England berichtet „The Athletic“, dass der Nationalspieler einen Abgang nach dieser Spielzeit plant. Der Spieler fühlt sich demnach „gedemütigt und nicht ausreichend geschützt.“
Ist Sancho Dortmunds Sündenbock?
Die Briten wissen zu berichten, dass sich Sancho als Dortmunds Sündenbock fühlt. Die letzten Wochen hätten „deutliche Narben“ hinterlassen. Konkret spielt das Online-Portal beispielsweise darauf an, dass der BVB den Offensivspieler aus dem Kader gegen Borussia Mönchengladbach strich, weil er zu spät von der Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Sauer aufgestoßen hat Sancho demnach auch seine Auswechselung gegen den FC Bayern noch vor der Halbzeit. Hier habe er sich gedemütigt gefühlt.
Wechsel im Winter ist kein Thema
Sancho möchte Dortmund im kommenden Sommer verlassen. Ein Winterwechsel sei „kein Thema“ für ihn, berichtet „The Athletic“. Dies gilt vermutlich schon allein deshalb, weil der BVB ihn nicht im Januar ziehen lassen würde. Als mögliche Abnehmer gelten Manchester United, der FC Barcelona, Real Madrid sowie der FC Liverpool. Günstig wird Sancho allerdings nicht. Laut „Bild“ ruft der BVB mindestens 140 Millionen Euro Ablöse für den englischen Nationalspieler auf.
Abzuwarten ist auch, ob der Wechselwunsch in ein paar Monaten noch Bestand hat. Es ist absehbar, dass Lucien Favre in Dortmund nur noch Trainer auf Zeit ist. Abhängig davon, wer ihm nachfolgt, könnte das Verhältnis zwischen Spieler und Verein dann bereits wieder ganz anders aussehen. Dass ein Akteur von der Qualität des 19-Jährigen das Interesse von Europas Top-Klubs weckt, ist ohnehin klar.