Die Rückkehr von Claudio Pizarro zum SV Werder Bremen war sehr emotional. Doch anfangs war der Peruaner völlig außer Form und konnte seinem Klub nicht helfen. Die Fans begannen zu spotten, dass der 37-Jährige nur ein teures Maskottchen sei und man das Geld besser in einen Mittelfeldspieler investiert hätte. Drei Pflichtspieltore und zwei Vorlagen in der Hinrunde waren unter den Erwartungen. Pizarro konnte bislang nicht verhindern, dass es für Werder in dieser Saison abermals nur um den Klassenerhalt geht. Zum Ende der Hinrunde wurde er allerdings immer stärker – dem Peruaner winkt laut „Bild“ eine Vertragsverlängerung.
Eichin schwärmt von Pizarro
Werder-Manager Thomas Eichin schwärmt von dem Angreifer: Da habe man alles richtig gemacht. Das Preis-Leistungsverhältnis bei Pizarro sei „top“, insgesamt handele es sich um einen „Spitzen-Transfer“. Zudem, so der Bremen-Boss weiter, werde Pizarro in der Rückrunde noch sehr viel stärker werden, als er schon jetzt ist, da er in der Vorbereitung konzentriert arbeiten könne. Der 37-Jährige kam im Sommer ohne professionelles Trainingslager zu Werder, sondern hatte sich nur mit Waldläufen fit gehalten. Er brauchte Monate, um dieses Defizit wiederaufzuholen.
Tatsächlich hat er dies aber inzwischen geschafft: Die Zahlen beweisen, dass Pizarro schon in der Hinrunde besser war als es schien. Im Durchschnitt lief er in 90 Minuten 11,3 Kilometer. Das waren fast zwei Kilometer mehr als beispielsweise Anthony Ujah oder Pierre-Emerick Aubameyang abgespult haben. Der Peruaner benötigte vier Versuche, um ein Tor zu erzielen: Ujah musste 5,9 Mal auf den Kasten des Gegners schießen, bis es klingelte.
Am Ende der Hinrunde holte Viktor Skripnik lieber Ujah als Pizarro vom Feld. Jener war eigentlich als Joker gekommen, musste durch die langwierige Verletzung von Aron Johannson aber eine wichtigere Rolle übernehmen. Pizarro wirkt so tatsächlich wie der Mann, der Werder am ehesten in der Bundesliga halten kann. Was die Vertragsverlängerung angeht, so dürfte dies kein Problem werden: Das gegenwärtige Arbeitspapier enthält laut übereinstimmender Berichte eine Klausel für ein weiteres gemeinsames Jahr.